Chiusi
VON SIENA NACH CHIUSI
Der Teil der Provinz direkt südlich von Siena ist durch eine öde Landschaft charakterisiert. Zusammen mit den Kalkformationen macht diese Gegend zu einem Ort außergewöhnlicher Schönheit. In dieser Zone gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Asciano, ein altes Besitztum der Grafen della Scialenga, bewahrt noch immer sein Zentrum, wo jeden zweiten Sonntag des Monats der Crete-Markt (Mercatino delle Crete) stattfindet. Hier werden biologische und typische Produkte sowie Terracotten verkauft. Von Asciano aus kann man sowohl Rapolano, einen renommierten Thermalort, als auch Serre di Rapolano besichtigen. In der lokalen Kirche ist die Kappelle der Familie Cacciaconti, Herren von Serre, sehenswert. Im Dorf liegt auch die Grancia del Santa Maria della Scala, ein alter Kornspeicher, der heute als Museum genutzt wird. Wenn man zurück Richtung Arbia fährt, nimmt man sofort nach Asciano die Straße links, die durch eine eindrucksvolle Landschaft zur Abtei von Monteoliveto Maggiore führt. Diese wurde 1313 von Bernardo Tolomei in der damaligen Acona-Wüste gegründet. Im Kreuzgang der Abtei sind wunderschöne Fresken, die das Leben des heiligen Benedikts darstellen.
Um nach S. Giovanni d’Asso zu gelangen, fährt man zurück Richtung Asciano und biegt nach einem Kilometer rechts ab. Die Burg von S. Giovanni d’Asso erhebt sich im historischen Zentrum auf einem Hügel. Hier findet im November die Trüffelmesse (Mostra Mercato del Tartufo bianco) statt. In der Stadtmitte ist auch die Kirche von S. Giovanni Battista zu besichtigen. Um weiter nach Pienza zu fahren, fährt man Richtung Torrenieri und folgt der Ausschilderung nach Pienza. Hier wurde Enea Silvio Piccolomini, der spätere Papst Pius II, geboren. Er beschloss, das mittelalterliche Dorf von Corsignano in eine ideale Stadt umzuwandeln und ließ die Pläne von Bernardo Rossellino durchführen.
Wenn man Corso Rossellino entlanggeht, kommt man auf Piazza Pio II, das Herz Pienzas. Auf diesem Platz befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie die Kathedrale, der Palazzo Piccolomini, der Palazzo Comunale und der prachtvolle Brunnen, der von Rossellino entworfen wurde.
Von Pienza aus kann man Montepulciano leicht erreichen. Montepulciano war ein altes florentinisches Besitztum und bewahrt noch heute die alten Mauern, innerhalb derer zahlreiche Renaissancegebäude zu finden sind. Ein Stadtbesuch beginnt am besten auf der Piazza Grande, an der das Palazzo Comunale und der Dom liegen. In letzterem kann man das Kunstwerk "Mariä Verkündigung" von Taddeo di Bartolo bewundern. Wenn man entlang der Via Ricci geht, findet man das Palazzo Ricci (Hausnummer 11), in dessen Keller sich die Cantine Redi befinden, ein wahrer Schrein des Vino Nobile di Montepulciano.
Wenn man Zeit hat, kann man weiter Richtung Chianciano Terme und Chiusi fahren. Während der Herrschaft des etruskischen Königs Porsenna erreichte die Stadt ihren Höhepunkt. Man kann den romanischen Dom und das Museo della Cattedrale besuchen. Von Letzterem aus kann man ins Labyrinth von Porsenna hinabsteigen. Das Labyrinth ist eine 120 m lange Strecke, die bis zur Zisterne unter dem Glockenturm des Domes führt. Gegenüber dem Dom befindet sich das archäologische Museum (Museo Archeologico Nazionale), das reich an etruskischen Funden ist. Im Museum kann man auch eine Besichtigung der etruskischen Gräber buchen, darunter das berühmte Grab der Affe (Tomba della Scimmia).