Region siena
Erkunde die Kultur Sienas
Stadt-Tour (halber oder ganzer Tag)
In der Stadtmitte von Siena finden Sie mit der Kirche San Domenico, dem Dom von Siena und der Piazza del Campo die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten.
Das erste Denkmal ist die Kirche von San Domenico. In dieser Kirche wird die Reliquie des Kopfes der Heiligen Katharina in einer Kapelle auf der rechten Seite aufbewahrt. Es gibt auch interessante Fresken von Sodoma, die das Leben der Heiligen darstellen. In der sogenannten Cappella delle Volte wird ein Fresko von Andrea Vanni aufbewahrt, das gemalt wurde, als die Heilige Katharina noch am Leben war. Nach dem Besuch der Kirche geht man die Via della Sapienza entlang, bis man Costa di Sant'Antonio erreicht. Am Ende dieser Gasse befindet sich die Casa Santuario di Santa Caterina.
Wenn man die Via della Galluzza mit ihren charakteristischen Bögen hinaufgeht und dann rechts in die Via di Diacceto abbiegt, gelangt man am Ende dieser Straße auf die Piazza S. Giovanni. Gleich vor dem Platz, noch auf der Via di Diacceto, liegt rechts der Vicolo delle Carrozze, wo sich der Stall der Contrada della Selva befindet. Diese Gasse veranschaulicht, wie die Straßen des mittelalterlichen Siena aussehen sollten. Zurück auf der Piazza S. Giovanni kann man das Baptisterium bewundern. In dieser Kirche befindet sich das berühmte Taufbecken mit Skulpturen und Bronzeplatten von Jacopo della Quercia, Lorenzo Ghiberti, Turino di Sano, Giovanni di Turino und Donatello. Wenn man die Treppe auf der linken Seite des Baptisteriums hinaufgeht oder die Via dei Fusari entlanggeht, erreicht man den Dom.
Geht man der Treppe entlang, kann man auch die Krypta des Domes besichtigen. In diesen Räumen, die eigentlich als Vorzimmer des Domes dienten, wurden kürzlich Fresken entdeckt, die der Schule von Duccio di Buoninsegna zugeschrieben werden können. Die Farben der Fresken sind sehr leuchtend, da sich die Farbstoffe nicht oxidieren konnten, da diese Räume mit Erde gefüllt wurden. Im Dom befindet sich auch die berühmte Kanzel von Nicola und Giovanni Pisano, die mit christologischen Szenen verziert ist.
Bemerkenswert ist auch der Marmorboden, der in 52 biblischen und weltlichen Szenen aus verschiedenen Epochen geteilt ist. Vom Dom kann man die so genannte Biblioteca Piccolomini betreten. Pinturicchio bemalte diesen kleinen Saal mit Fresken, die das Leben von Papst Pius II, mit weltlichen Namen Enea Silvio Piccolomini, darstellten. In der Nähe vom Dom liegen zwei Museen, die einen Besuch wert sind.
Gleich gegenüber vom Dom liegt S. Maria della Scala. Im Mittelalter diente dieses Museum als „Spital“, dass heißt, als Aufnahmelager für Pilger und Bedürftige. Bis vor kurzem dienten die Räume von Santa Maria della Scala als Krankenhaus. Unter den zahlreichen Kunstwerken, die man heute hier bewundern kann, sind: die so genannte Sala del Pellegrinaio mit Fresken, die das Alltagsleben des Spitals darstellen, und die permanente Ausstellung der Originale von Fonte Gaia von Jacopo della Quercia. (Der Brunnen auf Piazza del Campo ist eine Kopie von Sarrocchi aus dem 19. Jhd.) Auf dem umliegenden Piazza Jacopo della Quercia ist das Museo dell’Opera del Duomo. In diesem Museum sind die weltberühmte Majestät von Duccio di Buoninsegna und die Madonna degli occhi grandi.
Die letztere war das Bild auf dem Hauptalter des Domes, vor dem die Bevölkerung Sienas am Vorabend der Schlacht zu Montaperti feierlich schwor, der Jungfrau Maria die Schlüssel der Stadt zu übergeben, falls die Senesen gegen die Florentiner gewonnen hätten, was eigentlich passierte.
Wenn man Via del Capitano folgt, erreicht man Piazzetta Postierla. Von hier her kann man Via San Pietro entlang weitergehen, um die nationale Pinakothek und die Kirche von S. Agostino (derzeit wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen), oder nach rechts abbiegen, um Piazza del Campo zu erreichen. Auf Via di Città findet man rechts das Palazzo Chigi Saracini, in dem die Accademia Musicale Chigiana untergebracht ist, und links der Palazzo delle Papesse mit seiner Sammlung moderner Kunst. Beim Erreichen der Costarella, kann man rechts Piazza del Campo bewundern. Der Platz des Palios ist seit dem Mittelalter das Herz der Stadt. Im hohen Teil des Platzes liegt Fonte Gaia, ein viereckiges Becken, das vom System der so genannten „Bottini“, das untierirdische tonnengewölbte Aquädukt von Siena, versorgt wird.
Auf den Platz geht auch das Palazzo Pubblico mit dem Torre del Mangia (87 m, 102 m bis zum Blitzableiter), von dem man eine einmalige Aussicht auf Siena und die umliegende Landschaft hat. In den Innenräumen vom Palazzo Pubblico kann man die Majestät und Guidoriccio da Fogliano von Simone Martini in der Sala del Mappamondo und die Fresken der guten Regierung (Buongoverno) von Ambrogio Lorenzetti in der Sala della Pace bewundern.
Man folgt dann der Via Banchi di Sopra, welche eine der Hauptstraßen im Mittelalter war. Entlang der Straße sind zwei Plätze: Piazza Tolomei, wo sich das Palazzo Tolomei erhebt, und Piazza Salimbeni, wo der Monte die Paschi di Siena, die älteste Bank der Welt, unterbracht ist. Das letztere Gebäude kann man nur am Tag des Palio, nämlich am 2. Juli und am 16. August, besichtigen.